(Text / Foto B.Daneke)
Am Freitag, dem 30.05.2025, traf sich unsere NAJU Jugendgruppe an der Naturschutzstation - unser Thema war die Vorplanung einer Baumpflanzaktion. Zum Start haben wir uns gemeinsam Bäume aus bereits vergangenen Pflanzaktionen in verschiedenen Wuchsphasen und Altersgruppen angeschaut. Zur Vorbereitung wurde dann
eine To Do Liste besprochen, die verschiedene Gesichtspunkte und Fragestellungen berücksichtigt, wie z.B.: wann sollte gepflanzt werden, welche Bäume sollen es sein, Kostenermittlung, Geldbeschaffung z.B. durch
Spenden (wer dies liest und sich finanz. beteiligen möchte - gerne melden !) usw. Danach haben wir eine Exkursion auf unsere Streuobst- / Schafwiese unternommen und festgelegt, wo - und mit welchem Abstand zu bereits bestehenden Anpflanzungen - wir welche Bäume setzen wollen - anschließend haben unsere NAJUs die Stellen mit Stöcken markiert und die ausgewählten Arten mit kleinen Flaggen gekennzeichnet - wir halten euch hier informiert wies weiter geht...
(Fotos R.Kayser)
(Fotos: "depositphotos" free)
Artikel der "Kreiszeitung" vom 02.05.2025 von Rainer Jysch
Foto © Rainer Jysch
Sudweyhe/Dreye – Für Ulrike Buck vom Nabu Weyhe (Naturschutzbund Deutschland) ist es eine kleine Sensation: Am Wieltsee wurde ein Biber gesichtet. Aktuell sind Baumstümpfe mit den typischen Nagespuren auf dem Gelände des Segelsportvereins Wiking in Ufernähe zu sehen. Der Vorsitzende des Vereins, Oliver Reiners, hatte den Nabu informiert. Auch an anderer Stelle nahe der Weser deuten solche Spuren auf die Existenz zumindest eines Bibers hin.
„Wir vermuten aber, dass es nicht nur einen Biber in der Weyher Weser-Aue gibt. Die Säugetiere sind sehr sozial eingestellt“, sagt Ulrike Buck aus dem Vorstand des Nabu Weyhe. „Wir vom Nabu freuen uns natürlich mit Blick auf den Naturschutz über die Bestätigung, dass das hier ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere ist“, fügt sie hinzu. „Wir dokumentieren das Vorkommen des großen Nagers, weil wir schon vor mehr als zehn Jahren einen Antrag gestellt hatten, dieses Areal als Naturschutzgebiet auszuweisen.“ Gemeint sind damit die Auen auf Dreyer Gebiet entlang der Weser, westlich und östlich des Wieltsees. „Die Sichtung des Bibers verstärkt die Antragsgründe natürlich noch.“
Für den Nabu sei das ㈠Überschwemmungsgebiet sehr kostbar, weil ein relativ hohes Artenvorkommen nachgewiesen wurde. „Und jetzt kommt noch der Biber dazu. Der größte einheimische Nager liefert damit eine Bestätigung für einen intakten Lebensraum.“
Bereits im November 2023 hat Jonas Till Jäschke, ebenfalls vom Nabu Weyhe, einen Biber am blauen Werder mittels Handy-Video dokumentiert. „Man sieht den Biber sehr selten“, erklärt Ulrike Buck. „Er ist nachtaktiv.“ Auch am Kirchweyher See seien Nachweise für den Biber vorhanden, und es gebe – ganz aktuell – Fraßspuren an einer Weide am Hombach in der Leester Marsch. Der europäische Biber ist ein heimisches Tier im Gegensatz zu den invasiven Nutrias und Bisamratten.
„Biber gehören zu den streng geschützten Tieren“, berichtet Ulrike Buck. Der Nabu-Landesverband in Niedersachsen fordere daher schon länger von der Politik ein konkretes Biber-Konzept. „Der Biber ist ein Anzeiger für einen guten Lebensraum. Wie kann man diesen Lebensraum mit einer Nutzung durch den Menschen vereinbaren?“, stellt sich laut Buck die Frage.
Foto Sven Klopotek
„Wir vermuten, dass durch das Weihnachts-Hochwasser im Winter 2023/2024 der Biber von der Weser über die Ochtum zu uns gelangt ist“, sagt Sven Klopotek vom Weyher Nabu-Vorstand. Der Biber habe einen Radius von bis zu 100 Kilometern. „Der Biber scheint hier in der Weser-Aue sein Hauptrevier zu haben“, glaubt Ulrike Buck. Rund 113 Hektar beträgt der potenzielle Lebensraum im Auengebiet entlang der Weser. „Der Biber geht ja hier nicht durch und rasiert alle Bäume ab“, relativiert Ulrike Buck die Aktivität des Bibervorkommens. Eine Biberburg aus gefällten Baumstämmen sei jedenfalls noch nicht gesichtet worden. Der Biber betätige sich eher als „Baumeister“ und „Landschaftsarchitekt“.
Der Wurf eines Bibers produziert im Juni/Juli drei bis vier Junge, die zwei Jahre bei den Eltern bleiben und sich auch um die jüngeren Geschwister kümmern, bis sie den Bau verlassen müssen. Experten haben das beobachtet und festgestellt. Der Biber ernährt sich vegetarisch: saftige Rinde, am liebsten von Weiden und Pappeln, im Sommer auch Blätter, Gräser, Seerosen, Schilf, Äpfel, Rüben, Mais und Getreide. 25 bis 30 Kilo bringt ein ausgewachsener Biber auf die Waage. Als natürliche Feinde müssen Biber Füchse und Dachse fürchten. In freier Natur kann ein Biber relativ alt werden. Die maximale Lebenserwartung beträgt etwas mehr als 20 Jahre. Die mittlere Lebenserwartung beträgt jedoch nur gut acht Jahre.
Mit der gerade erst neu gegründeten NAJU Jugendgruppe haben wir am 04.04.2025 aus einem Teil der auf dem NABU Stationsgelände lagernden Restbaumaterialien eine Recycling Trockenmauer gebaut. Bei schönstem Sonnenwetter hatten wir alle sehr viel Spaß bei der Realisierung unseres Projektes und waren doch sehr erstaunt,
wie fix mit den zahlreichen helfenden Händen diese lebendige Naturmauer entstanden ist - und damit ein toller
faszinierender Lebensraum für Insekten, Amphibien und kleine Tiere. Später wollen wir hier noch eine Bepflanzung
vornehmen, vielleicht mit Mauerpfeffer, Finger- u. Steinkraut, Wolfsmilch oder Blaukissen.
Wir haben übrigens noch freie Plätze in der Jugendgruppe, wer also Lust hat, meldet sich gern bei uns per mail
unter naju.weyhe@gmail.com - wir freuen uns ! (nächstes Treffen ist am 02.05.2025)
(Fotos Sven Klopotek, Rüdiger Kayser)
Auch dieses Jahr sind unsere fleißigen Amphibienschützer seit Ende Februar wieder aktiv dabei in den Morgen-
und Abendstunden Kröten, Frösche und Molche in Eimern über die Straße zu tragen und so vor einem evtl.
Tod zu retten - dabei werden die Arten bestimmt und die Tiere gezählt. Bei günstigem Wetter können es schon auch einmal mehrere hundert Tiere sein ! Wir werden nach dem Ende der Amphibienwanderungen die aufgenommenen Arten und Zahlen hier dann veröffentlichen.
(Fotos J.B.Ritter und S.Klopotek)
(Fotos von Sven Klopotek)
(Fotos nicht von Vera Nietzer-Herrlich)
Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist die Kinder- und Jugendorganisation des NABU.
Die über 100.000 Mitglieder sind deutschlandweit in 1.000 Ortsgruppen organisiert. Seit einigen Jahren gibt es bereits eine Kindergruppe der NAJU in Weyhe. Ab dem 7. März 2025 folgt nun die Jugendgruppe, um auch Heranwachsenden ab der 6. Klasse die Möglichkeit zu geben sich im Umwelt- und Naturschutz zu engagieren und so die Zukunft mitzugestalten.
Wann?
14-tägig freitags
17.00 -18.30 Uhr
Wo?
Naturschutzstation
Böttcherei 115 (Weyhe Leeste)
Kosten?
Die Mitgliedschaft in der Jugendgruppe ist kostenlos.
Eine Mitgliedschaft im NABU ist allerdings für den Versicherungsschutz notwendig.
Über die aktuellen Mitgliedsbeiträge kannst du dich hier informieren:
Für Schüler und Studenten gibt es Ermäßigungen.
Was bietet dir die Jugendgruppe im NAJU Weyhe?
Gemeinschaft und Teamgeist
Gemeinsam erreicht man mehr! Unter diesem Motto funktioniert die Arbeit im NABU und ist auch auf andere Lebensbereiche anwendbar. Zum Team-Building gehören u.a. Treffen am Lagerfeuer, zusammen Kochen und natürlich die gemeinsamen Ausflüge.
Achtsamkeit und Umweltbewusstsein
Die Natur mit allen Sinnen entdecken - Zusammenhänge verstehen ist wichtig, um umweltbewusst zu handeln. Die Natur „lesen“ können, haben wir fast schon verlernt. Dabei bedarf es nur - etwas achtsamer seine Umgebung wahrzunehmen. Das üben wir. Es gibt erstaunlich viel Neues zu entdecken, über das man im Alltag schnell hinweg sieht.
Verantwortung und Eigenwirksamkeit
Wir erfahren in der Gruppe, wie wir mit eigenem Wirken die Dinge verändern und verbessern können. Reden können alle, den Unterschied machen wir mit unserem Handeln. Dazu bietet die NAJU Gruppe die Möglichkeit auch eigene Ideen und Projekte umzusetzen. Eigeninitiative finden wir klasse und unterstützen sie.
Wir entdecken die Natur
„Nur was man kennt, kann man auch schützen“. Das Wissen um die Umwelt und Natur, in der wir leben, ist uns sehr wichtig. In unserer Arbeit wächst zunehmend die Kenntnis über die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Daraus erwächst die Einsicht über die Probleme und so entstehen die Möglichkeiten, nach Lösungen zu suchen.
Soziale Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Naturschutz und Umweltschutz kann nicht nur von ein paar Naturschützern alleine bewältigt werden. Dazu benötigen wir eine breite Mehrheit in unserer Gesellschaft. Um diese zu erreichen ist Öffentlichkeitsarbeit ein sehr wichtiges Instrument. Deshalb ist es wichtig über die Naturschutzarbeit in unserer Gemeinde zu informieren. Um dabei auch die Heranwachsenden zu erreichen, greifen wir als Jugendorganisation auch auf soziale Medien zurück. Hier ist die Mithilfe aus der Jugendgruppe ausdrücklich erwünscht.
Unsere Naturschutzstation
Die Naturschutzstation bietet optimale Voraussetzungen für die Jugendgruppe. Hier können wetterunabhängig und somit ganzjährig die Treffen stattfinden. Unsere Hütte hat genug Platz für die Gruppe und ist mit sanitären Anlagen ausgestattet. Im großen Garten gibt es einen Bereich für die Kinder- und Jugendgruppe, der mit einer Feuerstelle, einer Werkstatt und einem Bauwagen ausgestattet ist. Für weitere Gestaltungsmöglichkeiten durch die Jugendgruppe ist hier noch genug Platz. Die Station liegt im Ortsteil Leeste und ist mit dem Fahrrad gut erreichbar.
Ausflüge und Exkursionen
Für Abwechslung sorgen die Ausflüge in die Natur in und rund um die Gemeinde Weyhe. Man muss nicht weit fahren, um die Natur entdecken zu können. Wir machen Tierbeobachtungen, lesen Tierfährten, lernen ganze Ökosysteme kennen und machen uns Gedanken, wie in der Gemeinde der Naturschutz noch verbessert werden kann.
Praktisches Handeln
Werken und basteln ist ein wichtiges Tool um Natur- und Artenschutz vor unserer Haustür zu verbessern. Der Bau von Nistkästen, Winterquartieren für Fledermäuse oder Futtersilos für Eichhörnchen - sind da nur einige Bespiele. Mit Naturmaterialien wie z.B. Ton oder Lehm, Holz und Laub lassen sich dekorative wie praktische Dinge herstellen.
Bushcrafting und Survival
Aus der Natur, mit der Natur etwas herstellen ist das Motto des Bushcrafting. Diese handwerklichen Tätigkeiten eignen sich hervorragend dazu sich mit der Natur auseinander zu setzen. Schnitzen, Glutbrennen und das Flechten mit Naturmaterialien geben zum Beispiel einen Einblick in die Möglichkeiten, bei denen uns die Natur den Werkstoff kostenlos zur Verfügung stellt. Es gibt auch einen Rückblick zurück in eine Zeit in der die Menschen in enger Verbundenheit mit der Natur gelebt haben. Dieses Wissen kann auch heute noch sehr wichtig sein.
Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist der Schlüssel, wie die kommenden Generationen auf diesem Planeten leben werden. Daher ist dieses Thema bei jungen Menschen von großer Bedeutung. Wie kommen wir zukünftig mit den knappen Ressourcen aus? Wie können wir diese schützen oder sinnvoll einsetzen ? Das Thema Recycling ist hier ebenfalls ein wichtiger Baustein, der auch in der Arbeit der Jugendgruppe seinen Platz findet.
Haben die Punkte bereits dein Interesse geweckt?
Hier ist noch eine Zugabe mit Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten:
Als NAJU Mitglied bist du in einer tollen Gemeinschaft der größten Naturschutz Organisation Deutschlands gut aufgehoben. Sie hält für dich viele Entwicklungsmöglichkeiten bereit:
Bei Interesse ist es möglich als Jugendleiter später das Betreuungsteam in der Kindergruppe zu verstärken.
Über das Engagement auf Regionalebene erweiterst du deinen Aktionshorizont.
Du kannst dich als NAJU Vertreter wählen lassen und die Gemeinde oder die Region in regelmäßigen Treffen in Niedersachsen und Deutschland vertreten. Hier ist auch politisches Engagement gefragt.
Für alle Mitglieder bietet der NAJU einen riesigen Informationspool und jährlich ein großes Angebot an deutschlandweiten Aktivitäten. Das reicht von Zeltlagern an der Nordsee bis zu Fortbildungen in verschiedenen Umweltbildungszentren in ganz Deutschland. Hierzu kannst du dich über die Internetpräsenz des NAJU informieren…
Solltest du Interesse an der Jugendgruppe haben oder dich beim NABU in Weyhe einbringen wollen, so freuen wir uns auf deine E-Mail. Dur erreichst uns unter naju.weyhe@gmail.com.
Ansprechpartner: Sven Klopotek
Foto NAJU / Jörg Farys
Unsere wolligen LandschaftspflegerInnen heißen:
Anna, Berta und Sarah, sie sind 2014 geboren, Kalle ist unser Jüngster und im Jahr 2017 geboren.
Dezember 2024 (Fotos Ulrike B.)
30.11.2024 (Foto Sven K.)
Presse - November 2024
Auch in diesem Herbst stand wieder der Kopfweidenschnitt auf dem Plan des NABU Weyhe. Am Samstag, den 02.11.2024, wurden 11 Bäume frisch beschnitten - um diese gesund zu erhalten. Der Schnitt bewirkt, dass die
Bäume über die Jahre nicht unter der Last ihrer schweren Äste zerbrechen.
Kopfweiden bieten mit ihren Höhlen einen wertvollen Unterschlupf und Lebensraum für viele verschiedene Säugetiere und Vogelarten.
Neuigkeiten von unserem Beweidungsprojekt "Büffelweide".
Die Wasserbüffel haben nach 10 Jahren nunmehr im Oktober 2024 eine neue Weide bezogen - was sie sehr gefreut hat ! Bei unbekannten Besuchern sind die Nasen alle oben, bis eine Person erkannt wird, dann holen sie sich Streicheinheiten ab.
Im Oktober 2024 konnten wir eine Weide von einer Leester Familie für unsere Beweidung nutzen. Die Weide wurde von uns hergerichtet und ein Anhänger als Unterstand umgebaut. Dann konnten die Schafe umgetrieben werden und sowie sie auf der Weide waren, begannen sie das saftige Gras zu fressen.