Wann: Sonntag, den 13. Juli 2025 - von 15 bis 17 Uhr
Wo: Naturschutzstation, Böttcherei 115, 28844 Weyhe
Wir freuen uns auf ihren Besuch ! Entdecken Sie den naturnahen Garten des NABU Weyhe, gern beantworten unsere ehrenamtlichen Mitglieder auch Ihre Fragen rund um unser Tun und Wirken
in den vielfältigen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes - den Schutz von Lebensräumen
und Arten, Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit...
Weyhe – Zwischen Freizeitkapitänen und Sonnenbadenden trifft sich nach Schulschluss die kürzlich gegründete Naturschutzjugend (Naju) des Nabu Weyhe. An diesem Freitagnachmittag führt sie der Ausflug an den Wieltsee, genauer auf die Halbinsel zwischen Weser und dem Badesee. Das Programm für die etwa zehn Kinder und Jugendlichen haben Sven Klopotek, Ulrike Buck, Niko Baden und Lennart Schulz erstellt. Beim Ausflug sollen die Kinder Biber, Uferschwalben und die Überbleibsel von menschlichen Eingriffen in die Natur kennenlernen. Einige von ihnen haben eigene Vorträge vorbereitet...
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https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/weyhe-ort54198/nabu-weyhe-gruendet-jugendgruppe-naju-93808297.html
Ulrike Buck beobachtet durchs Fernglas die Nistplätze der Uferschwalben am Wieltsee. © Kilian Beck
(Fotos: "depositphotos" free)
Artikel der "Kreiszeitung" vom 02.05.2025 von Rainer Jysch
Foto © Rainer Jysch
Sudweyhe/Dreye – Für Ulrike Buck vom Nabu Weyhe (Naturschutzbund Deutschland) ist es eine kleine Sensation: Am Wieltsee wurde ein Biber gesichtet. Aktuell sind Baumstümpfe mit den typischen Nagespuren auf dem Gelände des Segelsportvereins Wiking in Ufernähe zu sehen. Der Vorsitzende des Vereins, Oliver Reiners, hatte den Nabu informiert. Auch an anderer Stelle nahe der Weser deuten solche Spuren auf die Existenz zumindest eines Bibers hin.
„Wir vermuten aber, dass es nicht nur einen Biber in der Weyher Weser-Aue gibt. Die Säugetiere sind sehr sozial eingestellt“, sagt Ulrike Buck aus dem Vorstand des Nabu Weyhe. „Wir vom Nabu freuen uns natürlich mit Blick auf den Naturschutz über die Bestätigung, dass das hier ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere ist“, fügt sie hinzu. „Wir dokumentieren das Vorkommen des großen Nagers, weil wir schon vor mehr als zehn Jahren einen Antrag gestellt hatten, dieses Areal als Naturschutzgebiet auszuweisen.“ Gemeint sind damit die Auen auf Dreyer Gebiet entlang der Weser, westlich und östlich des Wieltsees. „Die Sichtung des Bibers verstärkt die Antragsgründe natürlich noch.“
Für den Nabu sei das ㈠Überschwemmungsgebiet sehr kostbar, weil ein relativ hohes Artenvorkommen nachgewiesen wurde. „Und jetzt kommt noch der Biber dazu. Der größte einheimische Nager liefert damit eine Bestätigung für einen intakten Lebensraum.“
Bereits im November 2023 hat Jonas Till Jäschke, ebenfalls vom Nabu Weyhe, einen Biber am blauen Werder mittels Handy-Video dokumentiert. „Man sieht den Biber sehr selten“, erklärt Ulrike Buck. „Er ist nachtaktiv.“ Auch am Kirchweyher See seien Nachweise für den Biber vorhanden, und es gebe – ganz aktuell – Fraßspuren an einer Weide am Hombach in der Leester Marsch. Der europäische Biber ist ein heimisches Tier im Gegensatz zu den invasiven Nutrias und Bisamratten.
„Biber gehören zu den streng geschützten Tieren“, berichtet Ulrike Buck. Der Nabu-Landesverband in Niedersachsen fordere daher schon länger von der Politik ein konkretes Biber-Konzept. „Der Biber ist ein Anzeiger für einen guten Lebensraum. Wie kann man diesen Lebensraum mit einer Nutzung durch den Menschen vereinbaren?“, stellt sich laut Buck die Frage.
Foto Sven Klopotek
„Wir vermuten, dass durch das Weihnachts-Hochwasser im Winter 2023/2024 der Biber von der Weser über die Ochtum zu uns gelangt ist“, sagt Sven Klopotek vom Weyher Nabu-Vorstand. Der Biber habe einen Radius von bis zu 100 Kilometern. „Der Biber scheint hier in der Weser-Aue sein Hauptrevier zu haben“, glaubt Ulrike Buck. Rund 113 Hektar beträgt der potenzielle Lebensraum im Auengebiet entlang der Weser. „Der Biber geht ja hier nicht durch und rasiert alle Bäume ab“, relativiert Ulrike Buck die Aktivität des Bibervorkommens. Eine Biberburg aus gefällten Baumstämmen sei jedenfalls noch nicht gesichtet worden. Der Biber betätige sich eher als „Baumeister“ und „Landschaftsarchitekt“.
Der Wurf eines Bibers produziert im Juni/Juli drei bis vier Junge, die zwei Jahre bei den Eltern bleiben und sich auch um die jüngeren Geschwister kümmern, bis sie den Bau verlassen müssen. Experten haben das beobachtet und festgestellt. Der Biber ernährt sich vegetarisch: saftige Rinde, am liebsten von Weiden und Pappeln, im Sommer auch Blätter, Gräser, Seerosen, Schilf, Äpfel, Rüben, Mais und Getreide. 25 bis 30 Kilo bringt ein ausgewachsener Biber auf die Waage. Als natürliche Feinde müssen Biber Füchse und Dachse fürchten. In freier Natur kann ein Biber relativ alt werden. Die maximale Lebenserwartung beträgt etwas mehr als 20 Jahre. Die mittlere Lebenserwartung beträgt jedoch nur gut acht Jahre.
Mit der gerade erst neu gegründeten NAJU Jugendgruppe haben wir am 04.04.2025 aus einem Teil der auf dem NABU Stationsgelände lagernden Restbaumaterialien eine Recycling Trockenmauer gebaut. Bei schönstem Sonnenwetter hatten wir alle sehr viel Spaß bei der Realisierung unseres Projektes und waren doch sehr erstaunt,
wie fix mit den zahlreichen helfenden Händen diese lebendige Naturmauer entstanden ist - und damit ein toller
faszinierender Lebensraum für Insekten, Amphibien und kleine Tiere. Später wollen wir hier noch eine Bepflanzung
vornehmen, vielleicht mit Mauerpfeffer, Finger- u. Steinkraut, Wolfsmilch oder Blaukissen.
Wir haben übrigens noch freie Plätze in der Jugendgruppe, wer also Lust hat, meldet sich gern bei uns per mail
unter naju.weyhe@gmail.com - wir freuen uns ! (nächstes Treffen ist am 02.05.2025)
(Fotos Sven Klopotek, Rüdiger Kayser)
Auch dieses Jahr sind unsere fleißigen Amphibienschützer seit Ende Februar wieder aktiv dabei in den Morgen-
und Abendstunden Kröten, Frösche und Molche in Eimern über die Straße zu tragen und so vor einem evtl.
Tod zu retten - dabei werden die Arten bestimmt und die Tiere gezählt. Bei günstigem Wetter können es schon auch einmal mehrere hundert Tiere sein ! Wir werden nach dem Ende der Amphibienwanderungen die aufgenommenen Arten und Zahlen hier dann veröffentlichen.
(Fotos J.B.Ritter und S.Klopotek)
(Fotos von Sven Klopotek)
(Fotos nicht von Vera Nietzer-Herrlich)
Unsere wolligen LandschaftspflegerInnen heißen:
Anna, Berta und Sarah, sie sind 2014 geboren, Kalle ist unser Jüngster und im Jahr 2017 geboren.
Dezember 2024 (Fotos Ulrike B.)
30.11.2024 (Foto Sven K.)
Presse - November 2024
Auch in diesem Herbst stand wieder der Kopfweidenschnitt auf dem Plan des NABU Weyhe. Am Samstag, den 02.11.2024, wurden 11 Bäume frisch beschnitten - um diese gesund zu erhalten. Der Schnitt bewirkt, dass die
Bäume über die Jahre nicht unter der Last ihrer schweren Äste zerbrechen.
Kopfweiden bieten mit ihren Höhlen einen wertvollen Unterschlupf und Lebensraum für viele verschiedene Säugetiere und Vogelarten.
Neuigkeiten von unserem Beweidungsprojekt "Büffelweide".
Die Wasserbüffel haben nach 10 Jahren nunmehr im Oktober 2024 eine neue Weide bezogen - was sie sehr gefreut hat ! Bei unbekannten Besuchern sind die Nasen alle oben, bis eine Person erkannt wird, dann holen sie sich Streicheinheiten ab.
Im Oktober 2024 konnten wir eine Weide von einer Leester Familie für unsere Beweidung nutzen. Die Weide wurde von uns hergerichtet und ein Anhänger als Unterstand umgebaut. Dann konnten die Schafe umgetrieben werden und sowie sie auf der Weide waren, begannen sie das saftige Gras zu fressen.